Fachartikel von Kirsten Rehage, April 2022

Muskel-Skelett-Erkrankungen: Weit verbreitet und oftmals mit gravierenden Folgen

Der Begriff „Muskel-Skelett-Erkrankungen“ steht für eine Reihe von Krankheitsbildern, welche die Beeinträchtigung und Schädigung von Muskeln, Gelenken, Sehnen, Bändern, Nerven, Knochen und Blutgefäßen umfassen. Dazu zählen Gelenkbeschwerden ebenso wie Rückenschmerzen oder Bandscheibenschäden.

Bei einer Befragung durch das Robert-Koch-Institut in der Zeit von Oktober 2019 bis März 2020 gaben von den rund 5.000 Teilnehmenden 61,3% an, in den letzten 12 Monaten an Rückenschmerzen, 45,7% an Nackenschmerzen gelitten zu haben. Bewegungsmangel, Stress, Übergewicht und Verschleiß sind oft Gründe für solche Schmerzen, die weitreichende Konsequenzen haben können: Neben den psychischen Erkrankungen sind Erkrankungen des Muskel-Skelett-Apparates Hauptgrund für krankheitsbedingte Fehlzeiten oder sogar vorzeitiges Ausscheiden aus dem Erwerbsleben. 

Viele Mitarbeitende sind betroffen
Besonders Personen, die handwerklichen Tätigkeiten oder Tätigkeiten in der Industrie nachgehen, sind einem großen Risiko für Muskel-Skelett-Erkrankungen ausgesetzt. Körperlich schwere Arbeit gehört nach wie vor zum Arbeitsleben. Heben und Tragen großer Lasten wirkt sich negativ auf die Gesundheit aus. Ebenso Zwangshaltungen wie dauerhaftes Stehen oder Sitzen. Bei Büroarbeiten dagegen schaden meistens ergonomisch falsch eingestellte Arbeitsplätze und langes bzw. verkrampftes Sitzen der Gesundheit von Mitarbeitenden. Gerade in jüngster Vergangenheit, in welcher der Anteil von Home-Office-Arbeit bzw. Remote-Work massiv angestiegen ist, zeigt sich, dass Heimarbeitsplätze ergonomisch weniger gut gestaltet sind als Büroarbeitsplätze. Die Folge sind vermehrt Rückenschmerzen und Verspannungen. Auch psychische Belastungen können übrigens als Ursache für Muskel-Skelett-Erkrankungen infrage kommen.

Männer sind von solchen Erkrankungen häufiger betroffen als Frauen. Mit zunehmendem Lebensalter steigt zudem die Wahrscheinlichkeit signifikant an, davon betroffen zu werden. Um Muskel-Skelett-Erkrankungen gezielt entgegenwirken zu können, ist es wichtig, deren Ursachen genau zu eruieren.

Arbeitgeber sollten unterstützen
Besondere Bedeutung kommt der Prävention zu. Aufgrund der Erhöhung des Renteneintrittsalters werden die Belegschaften immer älter. Deshalb sind Arbeitgeber dazu aufgerufen, ihre Mitarbeitenden im Bereich der Gesundheitserhaltung zu unterstützen – nicht zuletzt auch vor dem Hintergrund des sich immer mehr verschärfenden Fachkräftemangels. 

Hilfestellung leistet dabei auch das Care Management von elipsLife mit seinen umfassenden Services und maßgeschneiderten Lösungen. So wurde mit dem Ziel, Muskel-Skelett-Erkrankungen vorzubeugen, ein Leitfaden mit umfassendem theoretischen Wissen und vielen nützlichen Tipps für Geschäftspartner erstellt.

Zur Person
Kirsten Rehage
Head Care & Claims Management elipsLife Germany & Austria

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