Fachartikel Versicherungswirtschaft, Ausgabe September 2017

3 Teile einer umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderung

Seit Mai 2004 ist das betriebliche Eingliederungsmanagement (BEM) in § 84 Abs. 2 SGB IX gesetzlich verankert. Es verpflichtet Arbeitgeber, das BEM langfristig erkrankten Personen anzubieten. Dazu zählen Arbeitnehmer, die innerhalb eines Jahres kumuliert mehr als sechs Wochen krankheitsbedingt abwesend sind. Zielsetzung des BEM ist die Wiedereingliederung der betroffenen Person in den Arbeitsalltag durch das Überwinden der Arbeitsunfähigkeit und den Erhalt des Arbeitsplatzes. Die vom Arbeitgeber getroffenen Maßnahmen sind einzelfallbezogen und können nur mit Zustimmung des betroffenen Arbeitsnehmers erfolgen. Dabei korreliert die Zustimmungsrate mit dem Vertrauensverhältnis zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Für eine erfolgreiche Wiedereingliederung ist das Vertrauen des Arbeitnehmers in die vom Arbeitgeber getroffenen Maßnahmen inklusive Datenschutz zwingend.

Prävention: Vorbeugen ist besser als heilen

Eine umfassende betriebliche Gesundheitskultur fokussiert neben der Wiedereingliederung von Erkrankten auch auf Prävention. Einzelfallbezogen greift diese bei Arbeitnehmern, die wiederholt einzelne Tage krankheitsbedingt am Arbeitsplatz fehlen. Ein professioneller Care Manager führt mit diesen Personen ein Gespräch, obwohl deren Arbeitsunfähigkeit noch nicht zu den erwähnten sechs Wochen Abwesenheit geführt hat. Wiederholte kurze Abwesenheiten können verschiedene Gründe haben – von familiären Problemen bis hin zu einem sich abzeichnenden Burn-out. In sämtlichen Fällen gilt: Je früher das Gespräch, desto eher kann eine langfristige Krankheit vermieden werden. Aus betriebswirtschaftlicher und sozialer Sicht ist die Prävention dem betrieblichen Eingliederungsmanagement immer vorzuziehen.

Auf der Zeitachse noch früher angesiedelt ist das betriebliche Gesundheitsmanagement (BGM), das die Entstehung von Krankheiten durch organisatorische und arbeitsplatzbezogene Maßnahmen am Ursprung zu vermeiden sucht. Der Arbeitgeber führt präventive Programme mit Blick auf die häufigsten Erkrankungsbilder im Betrieb durch. So zielen beispielsweise Stressbewältigungsseminare auf die Reduktion von Burn-out-Fällen und Bewegungsangebote auf die Reduktion von Muskel- oder Rückenbeschwerden. Maßnahmen im Rahmen des BGM sind auf die betriebsspezifisch häufigsten Krankheitsbilder ausgerichtet und decken konkret die Bedürfnisse des Unternehmens ab.

Eine umfassende betriebliche Gesundheitsförderung besteht somit aus den drei Teilen Gesundheitsmanagement (BGM), individuelle Krankheitsprävention und Wiedereingliederung von Erkrankten (BEM). Spielt das Unternehmen die Klaviatur der Gesundheitsförderung richtig – auch hinsichtlich Führungskultur und interner Kommunikation – können entsprechende Maßnahmen in messbare Resultate umgemünzt werden. Erste Priorität haben dabei die Reduktion der krankheitsbedingten Abwesenheiten und die damit verbundenen Kosten.

Betriebliche Gesundheitsförderung bedingt Vertrauen der Arbeitnehmer in den Betrieb. Neben der Unternehmenskultur kann der Arbeitgeber auch am Sicherheitsbedürfnis seiner Angestellten anknüpfen, denn manchmal greift leider auch das professionellste Gesundheitsmanagement nicht. Führt eine schwere Krankheit zu einer langfristigen Invalidität oder gar zu einem Todesfall, sind der Betroffene und seine Familie oft mittellos, weil eine entsprechende Absicherung fehlt oder aber zu tief angesetzt wurde.

Der Arbeitgeber kann sich hier positionieren, indem er das innovative Produkt „betriebliche Einkommenssicherung“ von elipsLife für sein gesamtes Arbeitnehmerkollektiv abschließt. Und dabei von tiefen Administrationskosten profitieren, denn die betriebliche Einkommenssicherung zeichnet sich durch einen geringen Verwaltungsaufwand aus: Personaldatenmeldungen sind nur zu Versicherungsbeginn und dann jeweils zum Jahresende nötig. Mit dem Abschluss dieser Versicherungsdeckung gibt der Arbeitgeber seinen Angestellten die Sicherheit, im Fall von Invalidität oder Tod den gewohnten Lebensstandard aufrecht halten zu können. Sicherheit führt zu Vertrauen: Der Arbeitnehmer weiß, dass er mit erster Priorität in das Berufsleben reintegriert wird, er aber im schlimmsten Fall finanziell abgesichert ist.

elipsLife: umfassende betriebliche Gesundheitsförderung aus einer Hand

Mit der betrieblichen Einkommenssicherung bietet elipsLife mehr als eine Versicherung: Care Management zur Wiedereingliederung von Erkrankten und das präventive Einzelfallmanagement sind stets integriert. Optional werden mit dem Arbeitgeber individuelle BGM-Angebote zusammengestellt. Somit erhält der Arbeitgeber eine Versicherungsdeckung mit allen drei Teilen einer umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderung aus einer Hand. Dies schafft Vertrauen – und eine Win-win-Situation für Mitarbeiter und Arbeitgeber.

 

Zur Person
Lucas Müller
CEO elipsLife Deutschland

3 Teile einer umfassenden betrieblichen Gesundheitsförderung

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